Buchcover

Suchen Sie eine spannende Urlaubslektüre? Flott geschrieben, ernsthaft, doch optimistisch? Wir empfehlen Ihnen den neuesten Grässlin: „Einschüchtern zwecklos“. Jürgen Grässlin erzählt darin sein (politisches) Leben, anhand von 6 Schlüsselerlebnissen: 1. Wie er als Sanitätssoldat bei der Bundeswehr zum Pazifisten wurde. 2. Wie er sich bei der Filmpremiere „Fern vom Krieg“ entschloss, den Kampf gegen „Deutschlands tödlichste Firme (Heckler &Koch) aufzunehmen. 3. Wie er aus den Grünen austrat, als diese sich mit dem Kosovokrieg vom Pazifismus abwandten – um fortan seine Energie der DFG-VK zu widmen – und den Vor-Ort-Recherchen der Kleinwaffen-Opfer. Das 5. Schlüsselerlebnis war dann sein endgültiger Sieg vor dem BGH über den Daimler-Konzern. Das 6.: Dass Gewaltfreiheit statistisch erwiesen erfolgreicher ist als Gewalt. Der einstige Liebling der Presse wird jetzt oft unfair angegangen, Interviews werden sinnentstellend zusammengeschnitten. Dann gibt es auch bewusste Falschberichte über sein Engagement: Ja, er steht nach wie vor zum Aufruf Schwarzer/Wagenknecht (das Kapitel hierzu ist eines der spannendsten). Er bleibt sich treu: Der Umwelt- und Klimakiller Militär wird keinen Frieden bringen! Sondern mehr Leid, mehr Verwüstung – weltweit. Soziale Verteidigung als konkrete Vision. Ja, es gab auch Rückschläge, verlorene Prozesse, auch große finanzielle Risiken, wie er ehrlich berichtet. Doch kein Grund, aufzugeben: „Einschüchtern zwecklos“, auch heute.
Jürgen Grässlin (*1957) war bis zur Pensionierung Realschullehrer, seine Friedensarbeit war immer ehrenamtlich, nach der Schule und in den Ferien (für die Recherchereisen). Wie kann ein Einzelner das schaffen? Doch das ist genau seine Botschaft: der einzelne Mensch kann etwas bewirken! Auch gegen die Großen wie Rüstungs- und Autokonzerne! Das Buch macht Mut, sich von seinem unerschütterlichen Optimismus anstecken zu lassen. Er hat es seinen 4 Enkelkindern gewidmet. Das Buch ist im Heyne-verlag erschienen und kostet 14€. Werfen Sie bei uns einen Blick hinein!

Einschüchtern zwecklos