Lesezeichen können mit gesetzt und mit gelöscht werden. Eine Übersicht ist mit (..) erhältlich. (1)

Wählen Sie zur Buchsuche Ihre Kriterien:

Hier können Sie nach unseren Büchern und Broschüren suchen.
Mit der Signaturnummer können Sie dann via Mail ( -Symbol ) einen Ausleihwunsch äußern.
SACHGEBIET
(MAX. 3 AUSWÄHLEN)

SIGNATURNUMMER
JAHRGANG sort.
VERFASSER sort.
TEXT oder TITEL


Trennzeichen für ODER="," UND="+" Leerzeichen werden berücksichtigt


Sortierung: Verfasser
Klicken Sie bei Interesse auf das jeweilige -Symbol:
AUSWERTUNG ALS PDF


KA

Friedensforum 1989 (bisher: KA-Rundbrief)

Rundbrief des Koordinationsausschusses der Friedensbewegung

Heft 1, Feb/März
Heft 2, April/Mai
Heft 3, Mai - Extra
Heft 4, Juni/ Juli
Heft 5, August
Heft 6, Oktober
Heft 7, Dezember




Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892027)
Bemühen um Vernetzung: Zum Beratungstreffen de Friedensbewegung vom 21.01.1989 von Mechthild Jansen ...

Der Koordinationsausschuß der Friedensbewegung hatte alle überregionalen Friedenszusammenschlüsse zu einem Austausch- und Vernetzungstreffen am 21.01. nach Bonn eingeladen. Friedensarbeit in einer neuen politischen Etappe bei gleichzeitig wachsender Vielfältig in den konkreten Ansätzen der Friedensgruppen ließ diesen Wunsch nach mehr Information, Kooperation und politische Bündelung wachsen. Gefolgt waren der Einladung ungefähr 60 VertreterInnen von den Tiefflug-GegnerInnen, Greenpeace, Krefelder Initiative, Christlichen Demokraten für Abrüstung, Naturwissenschaftlern, InformatikerInnen, Betrieblicher Friedensinitiative, regionalen Zusammenschlüssen, Mutlangen-Komitee, Ökomenische Initiative Eine Welt, AsJ und andere bis hin zu den KA-Organisationen selbst.
Der Informationsaustausch offenbarte eine jüngst noch wieder wachsende große Anzahl verschiedener Friedensaktivitäten, sehr konkreter Natur in fachspezifischen Bereichen. Besonders in ländlichen Regionen gibt es eine beeindruckende Bewegung gegen die Tiefflüge.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892028)
Ein Denk-Mal für den Unbekannten Deserteur in Bonn von Edgar Köller und Mani Stenner
Für die Friedensbewegung ist es 40 Jahre nach Verkündigung des Grundgesetzes und 50 Jahre nach Beginn des 2. Weltkrieges "höchste Zeit", daß Deserteure und Fahnenflüchtlinge, die sich Hitlers Armee entzogen haben, eine angemessene öffentliche Ehrung erfahren. Nachdem es in einigen Städten wie Bremen und Kassel - nach heftigen Auseinandersetzungen - bereits solche Denkmale gibt, soll im "Gedenkjahr" 1989 in der Bundeshauptstadt ein "Denk-Mal" für den "Unbekannten Deserteur" einen bundesweiten Impuls zum Nachdenken über diesen weitgehend verdrängten Teil der deutschen Geschichte gehen und Friedensgruppen in andren Gemeinden zu ähnlichen Initiativen ermuntern.
- Ein Akt des Widerstands
- Opfer bis heute
- Ein Platz in der Geschichte


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892029)
Gründung des "Bundes soziale Verteidigung" von Christine Schweitzer
Eine umfassende Zusammenarbeit mit dem Ziel, das Militär abzuschaffen und Soziale Verteidigung aufzubauen, strebt ein großer Teil der Organisationen und Gruppen an, die im Juni 1988 den Kongreß "Weg zur Sozialen Verteidigung" organisiert hatten. Zu dem Kongreß waren über eintausend Menschen nach Minden gekommen, um sich über Soziale Verteidigung auszutauschen und über die Chancen und Wege der Durchsetzung zu beraten. Ein Ergebnis der Tagung war, daß ein großes Bedürfnis nach Vernetzung der unterschiedlichen Ansätze und Initiativen besteht. Im März ist es soweit: Ein "Bund für Soziale Verteidigung" soll gegründet werden.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892030)
Erste bundesweite Aktionskonferenz gegen Neofaschismus und Rassismus in Bremen: "Dem Haß keine Chance" vom Claudia Göbel
Heraus aus der Defensive, weg vom ewigen Aktion-Gegenaktion-Schema in zu einer offensiven antifaschistischen Arbeit wollen die zahlreichen antifaschistischen Initiativen und Organisationen in der Bundesrepublik kommen. Dies wurde auf der ersten bundesweiten Aktionskonferenz gegen Neofaschismus und Rassismus deutlich die im Januar in Bremen stattfand.
Mit einer Teilnehmerzahl von ca. 800 AntifaschistInnen waren die Erwartungen der EinladerInnen von der Initiative "Bremer und BremerInnen gegen Neofaschismus" weit übertroffen worden.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892031)
Toxin- und B-Waffen vom Reißbrett: Die Friedensbewegung muß sich um die Gentechnik kümmern von Manuel Kiper
Die Konzentration der Friedensbewegung auf die atomare Bedrohung hat ihr Breite und Bedeutung gegeben. Der nukleare Winter als gesichert prognostiziertes Leichentuch für die ganze Menschheit im Gefolge einer größeren atomaren Auseinandersetzung hat den Atombomben viel von ihrer Abschreckungslogik wie von ihrer Einsetzbarkeit genommen. Neues Denken in der Sowjetunion und die Erfolge der weltweiten Friedensbewegung sind erst vor diesem Hintergrund verständlich.
Die Hinwendung der Militärs zu konventionellen Waffensystemen stellt eine neue Herausforderung dar, wie auch die Hinwendung des Militärs zu den anderen Massenvernichtungsmittel, den B- und C-Waffen unsere verstärkte Aufmerksamkeit finden muß.
- Verteidigungsinitiative aus dem Reagenzglas
- B-Waffenkrieg wird geprobt: heiße Labors gehen in Betrieb


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892032)
Bundesregierung übt Jäger-Latein: Neue Entwicklungen beim Jäger 90 von Alfred Mechtersheimer und Otfried Nassauer
Das Jäger 90-Projekt entwickelt sich immer mehr zu einem Selbstläufer, der die Grenzen deutlich macht, die Industrie und konservativ-libererale Bundesregierung dem Parlamentarismus zu setzten gewillt sind. Diese Grenzen reduzieren den realen Handlungsspielraum des Bundestages gen Null. Das Vorhaben wird durchgepeitscht, koste es was es wolle. Der Öffentlichkeit wird derweil Jäger-Latein präsentiert.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892033)
Jäger 90 und die Tiefflüge von Hans Rondi
Der Widerstand gegen das Rüstungsmonster Jäger 90 hat durch die Tiefflugabstürze der letzten Wochen zusätzlich Schub erhalten. Der Ausstieg aus diesem Wahnsinnsprojekt ist noch möglich!


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892034)
C-Waffen-Abkommen: eine Illusion? von Iver Lauermann
Die C-Waffen Konferenz in Paris und die amerikanischen Anschuldigungen gegen deutsche Chemiefirmen wegen der (inzwischen bewiesenen?) Lieferung von Rohstoffen und Bauteilen für eine angebliche libysche Chemiewaffenfabrik haben ein lange aus der Öffentlichkeit fast verschwundenes Thema wieder aktuell gemacht. Die Teilnehmer an der Konferenz in Paris haben eine Abschlußerklärung unterzeichnet, in der das weltweite Verbot chemischer Waffen gefordert wird.
- Chemische Abrüstung auch bei uns!


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892035)
Die Fusion - Entscheidung für eine neue Aufrüstungswelle? von Jörg Huffschmid
Die Fusion ist ein Lehrstück über die Machtverhältnisse: Ursprünglich wollte der damalige Wirtschaftsminister Bangemann die Messerschmitt-Bölkow-Blohm-GmbH (MBB) unter das Dach eines privaten Großkonzerns bringen, um die Last der Milliarden-Subventionen loszuwerden, die er mit dem Airbus-Erweiterungsprogramm auf die Bundesregierung zukommen sah. Wer die Gewinne aus dem technologischen know-how und dem Verkauf der Produkte kassiere, solle auch die Entwicklungskosten zahlen und das Marktrisiko tragen, so die These des Ministers. Bekanntlich kam es anders. Jetzt ist MBB untergebracht - aber der Subventionsstrom verebbt nicht, sonder schwillt erst richtig an: zu den Entwicklungskosten und Vermarktungshilfen kommt noch eine saftige Absicherung gegen Währungsrisiken, Mindestens 10 Mrd DM wird das Ganze bis zur Jahrhundertwende kosten. Die Machtverhältnisse haben es möglich gemacht.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892036)
Staatlicher Zwang zum Kriegsdienst ist Verfassungsbruch zu einer These von Dr. Gabriele Kleb-Braun, Richterin im Hochschuldienst
Dr. Kleb-Braun hat in einem Aufsatz in "Betrifft Justiz" Nr. 10/Juni 1987, nachgewiesen, warum die Kriegsdienstpflicht und zugleich die allgemeine Wehrpflicht Verfassungsbruch bedeutet. Diese Position hat sie in Zusammenhang mit einer Verfassungsklage in einem Totalverweigerungsprozeß entwickelt. In Kürze ihre Kernthese und die Begründung.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892037)
Die "allgemeine Wehrpflicht" abschaffen? von Gerd Greune
Im vergangenen Jahr haben mehr als 77.000 "Wehrpflichtige" den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert und sich für den Zivildienst entschieden. Angesichts der zunehmenden Erkenntnis, daß Frieden letztlich nur ohne Waffen erfolgreich geschaffen werden kann wird die Frage nach dem Sinn oder Unsinn des Soldatendienstes immer häufiger gestellt; die Bundeswehr befindet sich in ihrer tiefsten Legitimationskrise seit ihrer Gründung.


Februar.1989 (LINK zum Archiv: 19892038)
Termine aus der Friedensbewegung im Jahr 1989


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892039)
Resolution der Aktionskonferenz zu 40 Jahren NATO: Vierzig Jahre NATO haben uns abgeschreckt!
Am 04.04.1949 unterzeichneten 12 Staaten in Washington den Nordatlantikvertrag. Der hiermit gegründeten NATO trat am 09.05.1955 auch die BRD bei. Trotz der Tatsache, daß 1941 von deutschem Boden aus die Sowjetunion überfallen und verwüstet wurde, hat gerade hierzulande die behauptete "Bedrohung der Freiheit" dazu herhalten müssen, die Existenz des hochgerüsteten Militärblocks NATO zu rechtfertigen.
- Es gibt keinen Frieden durch "Abschreckung"!
- Einseitige Abrüstungsmaßnahmen stehen heute mehr denn je auf der Tagesordnung!
- Wir brauchen den vollständigen Bruch mit der "Abschreckung"!
- Vierzig Jahre NATO haben uns abgeschreckt!
- VETO gegen die atomare Aufrüstung


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892040)
Kampagne zum 23. Ev. Kirchentag (07. - 11.06.1989) in Berlin-West: Von deutschem Boden geht Krieg aus - Wir erklären den Frieden
Aus dem Aufruf: 1914 - 1939 - 1989
Vor 75 und vor 50 Jahren wurde von Berlin aus der Krieg erklärt. Wir wollen den Frieden erklären:
Die BRD ist heute wieder im Krieg, Unterdrückung, Ausbeutung und Zerstörung beteiligt. Deutsche Firmen produzieren Waffen und Militärgeräte, die in Spannungsgebiete verkauft werden.
- Wir erklären den Frieden und wenden uns gegen die Herrschaft der Waffen
- Wir erklären den Frieden und wenden uns gegen die Herrschaft des Mammon
- Kein Frieden ohne Gerechigkeit - Keine Entwicklung ohne Abrüstung
- Wir erklären den Frieden und fordern als erste Schritte auf dem Weg dahin, daß die BRD in der NATO ihr Veto gegen die "Modernisierung" atomarer Kurzstreckenwaffen einlegt.


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892041)
Israelisch-palästinensischer Friedensdialog von Heinz Rothenpieler
Beim Friedensdialog in New York, Mitte März 1989, bestätigte Professor Hatem Husseine, amerikanischer Vetter des Fatah-Aktivisten Faisal Husseine aus Ost-Jerusalem, er träume tatsächlich immer noch von einem "großen, demokratischen Staat Palästina", in dem auch die Juden wohnen dürfen. Das Prinzip des Rückkehr-Gesetzes, das allen Juden in der Diaspora Zuflucht in Israel garantiert, wollten die Palästinenser im Exil angewendet sehen: eine Rückkehr der Flüchtlinge in noch bestehende Häuser in Haifa, Jaffa, Ramie ...


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892042)
Demo gegen die WAA in Wackersdorf
Am 03.06.1989 findet in München eine bundesweit angelegte Demonstration gegen den Bau der geplanten WAA in Wackersdorf statt.
Trotz der über 881.000 Einwendungen ist die zweite Teilerrichtungsgenehmigung für die WAA im Frühsommer zu erwarten. Deshalb wird diese Aktion auch am Ort der politischen Entscheidung - München - durchgeführt.


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892043)
Die deutsch-sowjetische Friedenswoche vom 24. - 31. Mai von Kristina Steenbock
Unter dem Motto "Das Denken modernisieren- Frieden gemeinsam schaffen" wird die erste bundesdeutsch-sowjetische Friedenswoche, die der Koordinierungsausschuß und das Sowjetische Friedenskomitee (SFK) gemeinsam veranstalten, stattfinden. 50 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen, nach dem Beginn des II. Weltkrieges, der über 20 Millionen Sowjetmenschen das Leben gekostet hat, wollen Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik und der Sowjetunion Versöhnungsarbeit leisten.


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892044)
Die Bedeutung der Stalinismusdiskussion in der Sowjetunion für uns von Elisabeth Weber
Seit einigen Monaten kommen TeilnehmerInnen und Teilnehmer an Begegnungsreisen in die Sowjetunion zunehmend aufgewühlter zurück. Neben die gemeinsamen Diskussionen über die Verbrechen der Deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion und die Kranzniederlegungen an den Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus treten plötzlich Diskussionen über die Verbrechen Stalins, werden von den Gesprächspartnern in der Sowjetunion plötzlich Vergleiche zwischen Hitler und Stalin gezogen, werden die deutschen Gäste nach ihrer Ansicht über die Mitschuld Stalins am Ausbruch des 2. Weltkriegs gefragt. Was ist los in der Sowjetunion? Sind sie plötzlich zu Anhängern von Nolte geworden?


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892045)
Wunschdenken oder reale Chance? - Die Sowjetunion ohne Atomenergie von Heinz Laing
Ende Januar 1989 fand in Göhrde/Niedersachsen das Anti-Atomseminar Gründe- KPdSU statt. Vier Tage lang diskutierten der Grünen und der Anti-AKW-Bewegung mit einer hochrangigen sechsköpfigen Delegation der KPdSU unter Leitung von Iwan Frolow (persönlicher Berater von Gorbatschow in Umweltfragen). Im Mittelpunkt der Diskussion standen fachbezogene Fragen wie radioaktive Niedrigstahlung, AKW-Sicherheit, die Folgen von Tschernobyl, zivil-militärische Nutzung der Atomenergie und Einsatzmöglichkeiten regenerativer Energiequellen.


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892046)
Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen in der UDSSR 1989 von Kalle Seng
Am 05.03.1987 nahm die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen eine Resolution mehrheitlich an, die das Recht auf Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen als eine legitime Ausübung des universell anerkannten Rechts der Freiheit der Meinung des Gewissens und der Religion anerkannte. Die Resolution beinhaltet auch eine Empfehlung an alle Mitgliedstaaten, einen alternativen zivilen Dienst einzuführen. Vertreter von 26 Staaten sprachen sich für die Annahme der Resolution aus; Iran und Mozambik lehnten sie ab. Mit Stimmenthaltung votierten 14 Staaten, darunter die Vertreter der UdSSR und der DDR. Da die Sowjets in der Vergangenheit opponiert hatten, deutet die Stimmenthaltung auf eine Wandlungsbereitschaft hin.


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892047)
Auf dem Weg zu einer Republik ohne Armee - Die allgemeine Wehrpflicht abschaffen! von Peter Wattler
Durch die selbst unter militärpolitischen Gesichtspunkten zumindest zum jetzigen Zeitpunkt völlig unsinnige Verlängerung der Wehrpflicht auf 18 Monate und der damit verbundenen Verlängerung der Zivildienstes auf 2 Jahre hat eine erneute Diskussion um die Wehrpflicht begonnen.
- Bundeswehr ist keine Pflichtarmee
- Warum sie die Wehrpflicht brauchen
- Gefahren der Berufsarmee
- Abschaffung der Wehrpflicht


April.1989 (LINK zum Archiv: 19892048)
NAVSTAR-Satellit in Erdumlaufbahn
Die US-Luftwaffe hat im Februar den ersten Navigationssatelliten vom Typ "NAVSTAR" in deine Erdumlaufbahn geschossen. 21 dieser Satelliten sollen ab 1992 das Global Positioning System (GPS) bilden.


Mai.1989 (LINK zum Archiv: 19892049)
Das Denken mordernisieren - Frieden gemeinsam schaffen!
- Was heißt für die NATO "Modernisierung"?
Die Bezeichnung "Modernisierung ist purer Etikettenschwindel. Eine völlig neue Generation atomarer Waffen soll eingeführt werden.
- Warum fordern wir ein VETO?
Die BRD hat Einfluß auf diese Entscheidungen. Sie muß der Stationierung dieser Waffen zustimmen.
- Deutsch-sowjetische Friedenswoche vom 25. - 31.05.1989
Die heutigen Grenzen in Europa und zwei deutsche Staaten anzuerkennen, wurden bisher noch nicht gegangen.
-Frieden durch Abrüstung und Gerechtigkeit
Wenn wir Frieden mit anderen Völkern schließen wollen, müssen wir dafür Sorge tragen, daß die Lebensbedingungen gleichmäßig verbessert werden.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892050)
Brüssel 16.04.1989 Unser Veto - gegen Modernisierung von Dodo von Randenborgh
"Eine eindrucksvolle Massendemonstration" nannte ein Sprecher des WDR die Demonstration gegen die von USA geforderte Modernisierung und Restrukturierung der Waffenarsenale der NATO auf europäische Terrain. Diese Manifestation sei nicht ohne Eindruck auf die Regierung in Brüssel geblieben! Immerhin ein erstaunlicher Kommentar, wenn man bedenkt, daß die Presse in der BRD kaum etwas zu diesem Ereignis zu berichten wußte.
Radio Hilversum, meldete 75.000 TeilnehmerInnen.
Wir durften erleben, daß uns Menschen am Straßenrand zuwinkten und den langen Marsch mit Applaus begleiteten. Wer uns erstmals nicht begleitet hat, war die Polizei! Ganz offensichtlich haben die Belgier mehr Vertrauen in ihre Demokratie und zu ihren BürgerInnen.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892051)
Test Peace Instead von Axel Pfaff-Schneider
Statt Atomtests - Friedentests. Das ist das Motto der US-Friedensorganisation "American Peace Test", die vom 07. - 15.04.1989 wie schon in den Jahren zuvor zu Aktionen zivilen Ungehorsam an das Atomtestgelände in Nevada eingeladen hatte. Tausende waren diesem Aufruf, zum Zündpunkt der Bombe zu marschieren, gefolgt. Mit dabei war eine Delegation der bundesdeutschen Friedenstestkampagne. Hier von diesem beeindruckenden Aktionen.
Im November hatten wir in Stuttgart die "Friedenstest-Kampagne - Ziviler Ungehorsam bis zum Atomteststopp" gegründet. Angeregt hat uns dazu APT (american peace test), die seit 1885 Aktionen am Testgelände durchführt.
- Eine Zeltstadt in der Wüste
- Ins Testgelände hinein ...
- ... Massen gehen über die Zäune
- Deutsche im Gefängnis
- Wir recyceln die Pershing II


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892052)
Die ehrenhaften Verwerflichen: Immer mehr "Friedenstäterinnen" im Gefängnis von Martin Singe
Immer mehr Menschen werden es, die wegen ihrer Sitzblockaden vor Massenmordinstrumenten vom Staat bestraft werden; immer mehr weigern sich auch, die Geldstrafen an den Staat zu entrichten und sind bereit, in den Knast zu gehen.
Dutzende von FriedenstäterInnen haben Haftstrafen zwischen 20 und 60 Tagen zu verbüßen. Praktisch nirgendwo findet eine wirklich inhaltliche Auseinandersetzung statt. Richter und Staatsanwälte bügeln alle Argumentationen in der Regel mit dem Hinweis auf das BGH-Urteil vom Mai '88 ab. Dort sei ja nun endgültig von höchster Seite alles gesagt worden, was Sitzblockaden betrifft - so entlasten Richter und Staatsanwälte ihr Gewissen, dem sie eigentlich verantwortlich sind.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892053)
Euro-Tour '89: Kriegsdienstverweigerer auf dem Weg nach Europa von Klaus Naderer
Vom 28.04. - 16.05.1989 waren zwischen 20 und 30 KriegsdienstverweigerInnen aus sieben europäischen Ländern mit dem Fahrrad unterwegs nach Straßburg. Diese grenzübergreifende Demonstration der Kriegsdienstverweigerer, die von Bonn durch die Niederlande, Belgiern Luxemburg und Frankreich führte, sollte in die Öffentlichkeit größeres Verständnis für die Ziele der Verweigerer wecken. Die Euro-Tour '89 soll hier zum Anlaß genommen werden, über Chancen und Grenzen der Kriegsdienstverweigerung im europäischen Maßstab einige Überlegungen anzustellen.
Im Mittelpunkt der Tour stand die Aufklärung über die fortwährenden Benachteiligungen und Strafmaßnahmen, denen Verweigerer in allen europäischen Staaten ausgesetzt sind.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892054)
Herrhausen im Kreuzfeuer der Kritik: Kritische AktionärInnen auf der Hauptversammlung de Deutschen Bank im Mai 1989 in Frankfurt von Thomas Bäthlein und Thomas Gerhards
Seit einigen Jahren tauchen in den Aktionärsversammlungen der großen bundesdeutschen Aktiengesellschaften AktionärInnen auf, die nicht in das Bild vom "normalen" Kleinaktionär passen wollen. Sie stellen kritische Fragen zur Geschäftspolitik, aber nicht, weil sie eine höhere Dividende verlangen, sondern weil sie politische und moralische Fragen zu den Geschäften der großen Unternehmen einbringen wollen. Kritische AktionärInnen gehen davon aus, daß sie als AnteilseignerInnen Mitspracherechte bei der Geschäftspolitik haben. Diese wahrzunehmen und gleichzeitig die Öffentlichkeit über die oft verschwiegene Skrupellosigkeit der Unternehmen zu informieren, ist ihr Ziel.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892055)
Kürzt den Rüstungsetat - Neue Kampagne bis November '89 von Marin Singe
"Als Bürger und Bürgerinnen der BRD fordern wir die im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen auf, die Ausgaben des Verteidigungsetats 1990 deutlich zu vermindern!
Die so eingesparten Gelder sollen direkt zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit, der internationalen Schuldenkrise und der ökologischen Katastrophen eingesetzt werden."
Gründe den Etat zu kürzen:
- Solange wir unsere Rüstungsausgaben nicht kürzen, wird es bei und keine Abrüstung geben!
- In jedem Jahr wird von der BRD etwa jede vierte D-Mark für Rüstung ausgegeben.
- "Der Rüstungswettlauf" schädigt unerträglich die Armen.
- Hochrüstung bedeutet ungeheuere Ressourcenvergeudung.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892056)
"Modernisierung" der Atomwaffen von Andreas Zumach
Kein Zweifel: Ähnlich wie mit der angeblichen "Verschiebung" der Entscheidung über die "Modernisierung" der atomaren Kurzstreckenraketen wird die NATO bis zu ihrem Gipfeltreffen am 29./30.05. in Brüssel auch einen Formelkompromiß in der Frage von Ost-West-Verhandlungen über diese Waffensysteme finden, mit dem die Regierungen in Bonn, Washington und London ihr Gesicht wahren können.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892057)
Anti-Kriegs-Tag '89: Tag des Nach-Denkens und des Vor-Denkens von Horst Klaus
Die Deutsche Arbeiterbewegung war schon geschlagen, als am 01. September vor 50 Jahren die Nazis mit dem Überfall auf Polen den zweiten Weltkrieg begann. Sie gehörte zu den Verlierern des Krieges, noch bevor er begonnen wurde. "Wer Hitler wählt, wählt den Krieg", hatten die Sozialdemokraten bei den letzten freien Wahlen plakatiert. Die Mehrheit der Deutschen wollte es nicht glauben. Sechs Jahre später wollte es keiner gewußt haben, obwohl doch schon 1936 die Parole "Kanonen statt Butter" ausgegeben worden war.


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892058)
Über Frauenbewegungen und Friedensbewegungen von Christine Schweitzer
Bei de Beschäftigung mit dem Thema "Frauen und Militär" geht es um mehr, als eine weitere Rüstung betroffene soziale Gruppe zu Wort kommen zu lassen. Über die Betroffenheit von Frauen hinaus geht es um eine grundlegende Analyse des militärisch-patriarchalen Systems durch Frauen und um von Frauen entwickelte Ansätze und Strategien des Widerstandes.
Frauen haben schon immer eine wichtige Rolle in den antimilitaristischen Bewegungen gespielt, wie Namen wie Bertha von Suttner, Klara Zetkon oder auch Rosa Luxemburg zeigen.
- Die Einplanung von Frauen
- Frauen in der Friedensbewegung
- Der Mythos vom besseren Geschlecht


Juni.1989 (LINK zum Archiv: 19892059)
Frauen und Soziale Verteidigung von Renate Wanie
Immer mehr Frauen können den diffusen Begriff von Frieden aus ihrer politischen Gruppe nicht einfach übernehmen. Sie wollen ihn konkretisieren und Bedingungen an ihn stellen. Denn Frieden ist für Frauen nicht nur der allgemeine Zustand eines Nicht-Krieges ohne allgemeine gesellschaftliche Gewalt. Er muß für sie ausdrücklich die Auflösung personale und struktureller Gewalt der Männer gegen Frauen umfassen und die Auflösung eines gesellschaftlichen Systems, das ungleiche Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern manifestiert. Was die Autorin hier anläßlich der Gründung des Bundes für Soziale Verteidigung formuliert, kann auch für andere Bereiche der Friedensarbeit Gültigkeit beanspruchen.
- Verteidigungskonzepte und Frauen
- Zur Mitarbeit bei Sozialer Verteidigung
- Macht und soziale Verteidigung


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892060)
Das "neue Denken" konkretisieren von Karlheinz Koppe
Die Bedrohungssituation weltweit und in Europa hat sich in den vergangenen zehn Jahren entscheidend verändert. 1979, als die neue Friedensbewegung sich zu organisieren begann, schien es in der Tat gerechtfertigt, alle Kräfte auf die Verhinderung der atomaren Nachrüstung, und damit auf die Überwindung des Abschreckungsdenkens zu konzentrieren. Die Bedrohung der Weltgesellschaft - und auch Europas - durch den Verfall der Weltwirtschaftsordnung, die in der ungerechten Verteilung der Ressourcen und entsprechender Verschuldung der Zweidrittelwelt (und Osteuropa) zum Ausdruck kommt, und die zunehmende Zerstörung der Umwelt zeichnet sich zwar bereits ab, wurde aber zunächst in der breiten Öffentlichkeit weniger zur Kenntnis genommen, als die militärischen Bedrohungspotentiale. Dementsprechend fanden die abrüstungsorientierten Aktionen der Friedensbewegung großes Echo und mobilisierten Millionen BürgerInnen.


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892061)
Den inneren Kriegszustand überwinden von Eva Michels
"Die Glaubwürdigkeit der friedlichen Absichten eines Staates ist entscheidend abhängig von der Friedenfähigkeit seiner Gesellschaft, stellte ein Kollege aus der christlichen Friedensbewegung der DDR 1983 in einem Gespräch fest. Diesen Anspruch habe ich bezogen auf die DDR und die damals bittere Auseinandersetzung über den Aufnäher "Schwerter zu Pflugscharen" nachvollziehen können. Für die politische Situation in der Bundesrepublik auf dem Höhepunkt der "Nachrüstungs"debatten war er nicht einleuchtend für mich; die Erziehung der Kinder und Jugendlichen zur Kriegsfähigkeit schien mir in unserer Republik auch nicht so drastisch deutlich. Meine Einschätzung hat sich an diesem Punkt geändert.
Spätestens seit dem Einzug der rechtsextremen "Republikaner" in das Berliner Abgeordnetenhaus und in das Europaparlament ist offensichtlich, daß sich die Gesellschaft der BRD quasi im Krieg befindet.


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892062)
Jahrestreffen der Internationalen der KriegsgegnerInnen (WRI) von Michael Lang
Ungefähr 50 TeilnehmerInnen aus 16 Ländern trafen sich in Zürich zum diesjährigen Ratstreffen der WRI, um die Aktivitäten des letzten Jahres auszuwerten und Programm und Richtlinien für das nächste Jahr festzulegen. Acht DolmetscherInnen, die die ganze Woche über ehrenamtlich arbeiteten, sorgten dafür, daß die inhaltlichen Auseinandersetzungen nicht an Sprachproblemen scheitern mußten.
Beim diesjährigen Treffen gab es Arbeitsgruppen zu den Themen Naher Osten, Ost-West-Kontakte, "3. Welt", Grenzgefangene, WRI-Frauen-Treffen, Training in Gewaltfreier Aktion, Kriegsdienstverweigerung und Soziale Verteidigung. Dabei wurden z.T. Konzepte für verschiedene, teilweise mehrsprachige Publikationen erarbeitet, die in der nächsten Zeit erscheinen werden.



August.1989 (LINK zum Archiv: 19892063)
Aktion der Kampagne "Produzieren für das Leben - Rüstungsexport stoppen" - "Entrüstet Daimler" vom Thomas Meinhardt
Am 01.09.1989 startet die Kampagne eine Informations- und Aktionskampagne zum Daimler-Benz-Konzern.
Diese zunächst auf 3 Jahre angelegte Schwerpunktkampagne richtet sich gegen Rüstungsexport und Rüstungsproduktion des Daimler-Benz-Konzerns und soll den politischen Druck zur Umstellung der entsprechenden Kapazitäten auf zivile, sozial nützliche Güter erhöhen.
Hintergründe: Seit der kontrovers geführten Debatte um die Übernahme von MBB durch Daimler-Benz und das Fusionsverbot des Kartellamtes, ist auch in Teilen der Friedensbewegung der rasante Umstrukturierungsprozess in der Rüstungsindustrie und seine Folgen stärker ins Blickfeld geraten. Wenn im September Wirtschaftsminister Hausmann durch eine Ministererlaubnis der Eingliederung von MBB in den Daimler-Konzern zustimmt, wird sich die FB einem erheblich gestärkten militärisch-industriellem Komplex gegenübersehen.


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892064)
Auf die nächsten zwei Verhandlungsrunden wird es ankommen von Hans-Joachim Schmidt
Die am 09.03. in Wien aufgenommenen Verhandlungen über die Beschränkungen der konventionellen Streitkräfte und Rüstungen in Europa zwischen NATO und WVO stehen unter einem guten Stern. In sehr kurzer Zeit haben sich beide Seiten schon so weit aneinander genähert, daß die groben Umrisse eines Abkommens sichtbar werden. Sollte es in den nächsten zwei Verhandlungsrunden gelingen, die noch bestehenden konzeptionellen Differenzen zu überwinden, so steht dem Abschluß eines ersten Abkommens Ende 1990 kaum noch etwas im Wege.
Die Bush-Initiative vom 29.05.1989 hat erheblich zur Beschleunigung der konventionellen Rüstungskontrollverhandlungen beigetragen. US-Präsident Bush hatte in einer Vier-Punkte-Erklärung vorgeschlagen, die landgestützten Kampfflugzeuge sowie Kampftruppentransporthubschrauber um 15 % zu reduzieren.


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892065)
Gespenstische Beratungen im USA-Kongreß von Mark-Solomon
Monate mußten die Nation und die Welt warten, bis Georg Bush seine auf Reagan folgende "freundlichere und sanftere" Außenpolitik bekannt gab. Als im April 1989 endlich die Veröffentlichung de Empfehlungen einer Präsidenten-Kommission zur Überprüfung der Außenpolitik begann, zeichneten sich ihre Vorschläge gelinge gesagt durch wenig Verständnis für den dramatischen Wandel in der globalen Realität aus. Sie legte ein Konzept, welches sich "Status Quo Plus" nennt, um die grundsätzliche Weiterführung der Politik Reagans hervorzuheben. Beobachter suchten fieberhaft nach Beispielen für das "Plus" (dem neuen Element) in Bushs Vorschlägen für die Lösung globaler Fragen. Alles, was herauskam, war die vage Vorstellung, von den Sowjets Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus zu erbitten.
- "Für Perestroika"
- Streichungen bei Militärforschung
- Senat an der Seite Bushs


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892066)
Kursbuch 2000
Wie soll die Bundeswehr weiter existieren, wenn das Soldatenhandwerk ethisch infrage gestellt wird, zunehmend Frauen über die Sicherheitspolitik mit entscheiden, die Finanzspielräume enger werden, die Konkurrenz zur Wirtschaft schärfer wird, junge Männer nicht zum Kriegsdienst "motiviert" sind? Diese Frage geht aus dem Diskussionspapier das Zentrum für Innere Führung nach, das im Entwurf vorliegt und auch in der Bundeswehr kontrovers diskutiert wird. Wir veröffentlichen Auszüge daraus nach einer Dokumentation der Frankfurter Rundschau" vom 17.06.1989.
- Bevölkerungsentwicklung
Feststellungen - Auswirkungen - Forderungen
- Wertewandel
- Wehrmotivation


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892067)
Binsfelder Bauern wehren sich gegen Enteignung "Unser Land kriegt das Militär nicht!" von Wolfgang Bartels
Auf den ersten Blick erscheint alles ruhig heute morgen im Eifeldörfchen Binsfeld. Der Kirchturm, die Bauernhöfe, die Fachwerkhäuser - alles liegt verschlafen im Dunst, durch den gerade die Sonne bricht.
Doch auf dem Schulhof wird es langsam unruhig: Bauern vom Feld, resolute Bauersfrauen, Arbeiter in Nebenerwerbswirtschaft. Sie sind in das Gemeindeburo bestellt, das sich im Schulgelände befindet. In der Vorladung vom Bezirksregierung Trier heißt es: "Die Bundesrepublik Deutschland hat die Durchführung von Enteignungsverfahren zum Zwecke des Eigentumsentzuges Ihres Grundstückes beantragt".


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892068)
Atomare Rüstungspläne NATO
Die Nato will ihre Atomrüstung in Europa in den 90er Jahren qualitativ und quantitativ erheblich ausbauen. Das geht aus einer Studie des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Abrüstung und Rüstungskontrolle der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Hermann Scheer, hervor, die Informationen der Friedensbewegung bestätigt.


August.1989 (LINK zum Archiv: 19892069)
Handlungsrahmen Kommunale Friedensarbeit
Viele Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren Beschlüsse gegen Aufrüstung und die Militarisierung ihrer Regionen gefaßt. Aber vergleichsweise wenige ließen darauf eine ernsthafte, aufbauende kommunale Friedensarbeit folgen. Zu letzteren gehört die Stadt Scherte.
Am 15.06. 1989 verabschiedete die Stadt Schwerte einen "Handlungsrahmen für kommunale Friedensarbeit" - ein umfangreicher Katalog von Angeboten und Anregungen. Dennoch kam von der örtlichen Friedensbewegung auch herbe Kritik, da der Handlungsrahmen der kommunalen Möglichkeiten für eine eigene Friedenspolitik zu unkonkret sei, die Bürgerinitiativen kaum informiert und beteiligt, sondern für Zwecke kommunaler Selbstdarstellung mißbraucht wurden und eine versprochen Bürgerbeteiligung nicht stattgefunden habe.
- Kommunale Friedenspädagogik
- Interkulturelle Arbeit mit Aussiedlern und Flüchtlingen
- Militärische Infrastruktur
- Örtliche Friedensbewegung
- Zivilschutz
- Städtepartnerschaften


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892070)
Friedenskooperative statt Koordinierungsausschuß
Der Bonner Koordinierungsausschuß der Friedensbewegung (KA) wird seine Tätigkeit zugunsten einer Friedenskooperative bzw. einer Friedens-Netzwerkes beenden. Das ist das wichtigste Ergebnis des Beratungstreffens von VertreterInnen der KA-Organisation und anderen interessierten Menschen aus der Friedensbewegung am 29.09.1989 in Bonn.
Vorausgegangen war die Diskussion der Fragen zur bundesweiten Zusammenarbeit der Friedensbewegung, die wir im "Friedensforum" 06/89 veröffentlicht haben. Aus der Presseresonanz auf das Sept.-Treffen veröffentlichen wir einen Artikel aus der "FAZ", der den Vorgang sachlich und am zutreffendsten darstellt.


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892071)
Die Armee ist nicht mehr brauchbar und geschichtlich überholt: Wir müssen ein Wagnis eingehen - Interview mit Hansjörg Braunschweig
In der Schweiz wird am 26.11.1989 eine Volksabsimmung über die Abschaffung der Armee stattfinden. Die Initiative "Schweiz ohne Armee und für eine umfassende Friedenspolitik" hatte über 100.000 Unterschriften gesammelt, um die Volksabstimmung zu erzwingen. In der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SPS) ist im vergangen Jahr ein heftiger Streit entbrannt. Eine Position repräsentiert der sozialdemokratische Nationalrat (Vertreter im Schweizerischen Bundesparlament) Hansjörg Braunscheig.


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892072)
Atomwaffenstaat auf Abruf? von Hans-Peter Hubert
Zum 60. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen, der den II. Weltkrieg auslöste, brachten die Grünen im Bundestag einen Gesetzentwurf zur Verankerung des Atomwaffenverzicht im Grundgesetz ein.
Noch wenige Jahre davor gab es im In- und Ausland Illusionen über die Ernsthaftigkeit deutscher kriegerischer Absichten. Daß die Bundesrepublik bis heute offiziell nicht eigenständig über Atomwaffen verfügen darf, ist eine Konsequenz aus dem letzten Krieg. Nichtsdestoweniger haben es die BRD-Regierungen verstanden, trotz des Beitritts zum sog. Atomwaffensperrvertrag (NPT) und auch trotz des des "Nuklearvorbehaltes" anläßlich des NATO-Beitritts 1954 ein umfangreiches, militärisch nutzbares Atomprogramm zu installieren.


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892073)
Offener Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestages: Betrifft Katastrophenschutz-Ergänzungsgesetz
Statt zivilem Katastrophenschutz plant die Regierung erneut illusionäre Zivilschutzmaßnahmen für den Kriegsfall und setzt Tiefflüge fort
Unter dem Tarnnamen "Katastrophenschutz-Ergänzungsgesetz" wird im Oktober im Bundestag ein Gesetz zur sogenannten Zivil-Verteidigung beraten, das dem "Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren und Schäden, die im Verteidigungsfall drohen", dienen soll (§ 1).
Längst hat sich herumgesprochen, daß jede "Verteidigung" unseres Landes mit modernen Massenvernichtungsmitteln Selbstmord bedeutet.
Wir wollen, daß ausreichende Mittel für den Schutz, vor zivilen Katastrophen bereitgestellt werden.
Vor militärischen Katastrophen schützt nur die Beseitigung der Ursachen, das erfordert rasche, weitreichende Abrüstung. Dafür waren die Chancen auch nie so groß!


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892074)
Der Jahresbericht der Jugendoffiziere 1988: Ein Jammerlied der Unlust von Achim Schmillen
Ende Juli haben die Jugendoffiziere der Bundeswehr ihren Jahresbericht 1988 vorgelegt. Alle Jahre wieder berichten die Propaganda-(Unter-)Offiziere von ihrem Bemühungen, den Sinn des militärischen Dienens den Jugendlichen dieser Republik zu verdeutlichen. Dazu setzt die Bundeswehr 66 hauptamtliche, ungefähr 650 nebenamtliche Jugendoffiziere undafast 650 nebenamtliche Jugendunteroffiziere ein. Dieses gewaltige Propaganda-Heer darf im Einvernehmen mit den Kultusministerien an bundesdeutschen Schulen Werbung für die Streitkräfte und deren Auftrag machen, während wehrkritischen Gruppen die Schultore weiterhin versperrt bleiben. Die Hauptaufgabe der "Träger der Öffentlichkeitsarbeit" ist die Darstellung militärischer und sicherheitspolitischer Grundsatzfragen mit dem Ziel der "junge(n) Generation und dem künftigen Wehrpflichtigen ... die Notwendigkeit des persönlichen Beitrages" zu erläutern.


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892075)
Der gewaltfreie Widerstand auf dem Platz des Himmlischen Friedens war nicht vergeblich von Colman Mc Carthy
Der gewaltfreie Widerstand hat in China nicht funktioniert, so die konventionelle Einschätzung. Ein lobenswerter Versuch mutiger Studenten ihr und euer Traum von Freiheit hat die Welt ein paar Wochen lang in Atem gehalten. Aber die Diktatoren mit ihren Kanonen haben gewonnen und jetzt durchsieben Schüsse die Schädel der Dissidenten. Wenn es nach der Zahl der Toten geht, sind Chinas aufmüpfige Studenten vernichtend geschlagen worden.


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892076)
Der Verteidigungshaushalt 1990 - Aufrüsten in Abrüstungszeiten von Achim Schmillen
Der Widerspruch zwischen Reden und Handeln der Bundesregierung wird wohl nirgendwo deutlicher als im Entwurf zum Verteidigungshaushalt 1990. Einmal mehr folgen den Worten der Abrüstung nur Taten der Aufrüstung.
- Immer mehr
- Rüstungsprogramme


Oktober.1989 (LINK zum Archiv: 19892077)
Gestern Frieden - heute Antifa? von Kurt Faller
Die Wahlerfolge rechtsextremer und neofaschistischer Gruppen wie DVU-Liste D, NPD und vor allem der sogenannten Republikaner haben in Friedensinitiativen eine Diskussion ausgelöst, ob dies jetzt nicht der neue Schwerpunkt Sozialer Bewegung sein müssen. Verbunden damit ist bei vielen die Hoffnung, damit auch wieder mehr Menschen zu Aktionen mobilisieren zu können. Einige Initiativen haben sich umbenannt, eine ihren Namen mit "... und Antifaschismus" erweitert.
Ein "Umsteigen" von schon lange arbeitenden Friedensinitiativen entspricht auch nicht dem Stand der antifaschistischen Bewegung. Denn diese Bewegung, die stark auf die Auseinandersetzung mit den rechtsextremen und neofaschistischen Gruppen konzentriert ist, ist erst dabei, ihre Strukturen zu entwickeln.


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892078)
Gespräche in Moskau von Gregor Witt
Die mit der deutsch-sowjetischen Friedenswoche im Mai 1989 begonnene "Volksdiplomatie" soll im September 1990 mit einem GEgenbesuch in der Sowjetunion fortgesetzt werden. Zur Vorbereitung reisten Vertreter nach Moskau, wo sie außer mit dem Sowjetischen Friedenskomitee auch mit informellen Gruppen führen konnten.
- Absprachen für 1990
Die politischen Schwerpunkte sind: Erinnerungsarbeit zu deutsch-sowjetischen Geschichte; Zukunft Europas; Demokratie und Menschenrechte; Abrüstung.
- Im ZK der KPdSU
Die SU-AG nutzte ihren Moskau-Besuch für einen Meinungsaustausch mit Mitarbeitern des ZK der KPdSU. Dort erläuterte der Abteilungsleiter General Stadurow zum Gorbatschow-Vorschlag für die Auflösung von Warschauer Vertrag und NATO, dieser ziele auf eine Transformation der Aufgaben der beiden Militärblöcke.
- Foundation for Social Innovations (FSI)
- Der Totalitarismus


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892079)
IX. Weltkongreß der IPPNW von Raimund Schmid
Die meisten japanischen Ärzte geben es zwar nicht gerne zu, streiten es aber auch nicht ab: Den meisten der 200.000 Strahlenopfer von Hiroshima und Nagasaki, die die Atombombenabwürfe durch die Amerikaner im August 1945 bis heute überlebt haben, konnten bisher medizinisch kaum geholfen werden.
Denn auch 44 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf die beiden japanischen Städte sind nur wenige gesicherte Aussagen darüber möglich, inwieweit die radioaktiven Strahlungen generell Erkrankungen ausgelöst haben. Zu widersprüchlich sind die neuen Ergebnisse, die die japanischen Wissenschaftler aufgrund einer auf dem Weltkongreß präsentierten Untersuchung an 42.000 Überlebenden der Hiroshima-Katastrophe vorgestellt haben.


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892080)
Von deutschem Boden nur noch Frieden!
Aufruf aus der DDR für eine radikale Entmilitarisierung beider deutscher Staaten. Der Aufruf soll am 17.12. in der Friedenskooperation besprochen werden.
Aufruf: Von deutschem Boden nur noch Frieden!
Gegen Militär, Armee und Rüstungsindustrie in Ost und West!
Der revolutionäre Prozeß, der gegenwärtig in der DDR in Gange ist, zeigt beispielhaft, was die Macht des Volkes bewirken kann, wenn sie sich auf ihre Kraft besinnt.
Vom deutschen Boden sind zwei Weltkriege ausgegangen, Angst und Schrecken wurden verbreitet. Heute haben wir die historische Chance, auf deutschem Boden den Grundstein für dauerhaften Frieden zu legen, indem wir eine radikale Entmilitarisierung in der DDR und der BRD einleiten.
- Was werden wir verlieren?
- Was werden wir gewinnen?
Gegen Militär, Armee und Rüstungsindustrie in Ost und West!


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892081)
Die Aktualität des "Die Waffen nieder!" von Christa Thierig
Genau 100 Jahre nach Erscheinen des Romans "Die Waffen nieder!" von Bertha von Suttner veranstaltete die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen am 11./12.11.1989 in Essen einen Schriftstellerkongreß.
Angesichts der neuesten Entwicklungen in der DDR, der neuen Außenpolitik Gorbatschow, der Kontakte zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion, des Vertrages über den Abbau von Raketen, angesichts der offensichtlich zurückgegangenen Gefahr des Ausbruchs eines Krieges - ist die Forderung "Die Waffen nieder" denn überhaupt noch aktuell?


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892082)
Erfolgreiche Friedensarbeit in einer Waffenstadt: Der Tod ist ein Weltmeister aus Oberndorf von Jürgen Grässlin
Während die Regierungskoalitionen in Bonn seit Jahren eine "restriktive Rüstungsexportpolitik" vortäuschen, wurden mit ihrem Wissen, ihrer Genehmigung und gerade in den folgenschwersten Fällen auf ihr "Betreiben" Lizenzen für den Nachbau des Schnellfeuergewehrs G3 auch in Staaten der Dritten Welt vergeben. Dank des Rechts zum Nachbau des von Heckler & Koch in Oberndorf entwickelten Gewehrs konnten diese in mindestens sechzehn Staaten produziert und von dort aus weltweit weiterexportiert werden. Zusätzlich genehmigten die jeweiligen Bundesregierungen den Direktexport des G3 aus Oberndorf in über 80 Staaten.


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892083)
Stehen wir vor einem biologischen Rüstungswettlauf? - Gentechnik und Krieg von Wolfgang Beer
Biologische Waffen (B-Waffen) haben in der rüstungs- und friedenspolitischen Diskussion der letzten Jahre kaum eine Rolle gespielt. Dies schien auch plausibel, den das internationale Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung von B-Waffen vom 01.04.1972, dem die BRD 1983 beigetreten ist, schien das Problem gelöst zu haben. Die vermeintlich sehr weitgehende Ächtung von B-Waffen war militärpolitisch auch deshalb möglich, weil diese eine Reihe gravierender Nachteile in den Einsatzmöglichkeiten, bei der Lagerung, Produktion und Steuerung aufweisen. So pfegt z.B. ein als Waffe eingesetztes Bakterium, nicht zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und Mikroorganismen, die ganze Landstriche unbewohnbar machen können, leben und wirken auch beim Einmarsch der eroberten Truppen weiter.


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892085)
Strategie und Taktik für die neunziger Jahre von Meg Berresford
Jedesmal, wenn ich über die Zukunft von CND nachdenke, muß ich feststellen, daß ich meine Gedanken zu erneuern habe. Die außergewöhnlichen und bewegenden Ereignisse der letzten Zeit wie die Durchbrüche in der Berliner Mauer, die großartigen Demonstrationen, daß sich Millionen hin- und her bewegen, bedeuten, daß der große Traum der Friedensbewegung - die Zerstörung der Militärblöcke - Realität zu werden scheint.
Gorbatschow hat den Prozeß dahin eingeleitet, den kalten Krieg zu beenden.
- Neue Feindbilder
- Parlamentarische Lobbyarbeit
- Umwelt
- Visionen


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892086)
Frankreich: Welche Zukunft haben die Friedensbewegungen? von B. Dreand
Die sowjetischen und amerikanischen Soldaten werden nach Hause zurückkehren, die Raketen werden auf den Schrott geschickt, die Abrüstung scheint am Ende der achtziger Jahre auf unsicheren Füßen in Europa zu stehen, welche Realität. Und trotzdem ist dies der Augenblick, den die französischen Abgeordneten wählten, um das Programm zur Entwicklung neuer nuklearer (Rakete HADES) und konventioneller Kapazitäten (Flugzeug RAFALE und LECLERC) der französischen Armee zu bestätigen. Wenn der Militärhaushalt ein bißchen geringer ausgefallen ist, hat dies viel mehr finanzielle Ursachen als daß es eine Reaktion auf die allgemeine Hoffnung auf Abrüstung darstellte. Ist Frankreich also das Land, das die Abrüstung in Europa behindert?
Die Regierung von Chirac und von Roccard scheinen auf jeden Fall von der Passivität der öffentlichen Meinung und der Schwäche der Friedensbewegung zu profilieren.
- Die Friedensbewegung in der Falle
- Die "Feindbilder" verlagern sich von Osten zum Süden


Dezember.1989 (LINK zum Archiv: 19892087)
Drei Jahre nach dem NATO-Referendum: Insumison- Für ein Spanien ohne Armee von Bernt Schnettler und Martin Wurzel
Die breite Volksbewegung für einen Austritt aus der NATO hat Geschichte gemacht, mit der Niederlage im Referendum 1986 ist sie allerdings auch zur Geschichte geworden. Der Widerstand gegen die Militarisierung konzentriert sich nun stärker auf die Wurzel und die Träger des Militärsystems. Die Wehrpflicht steht im Brennpunkt der Kritik, den Militär- und Zivildienst, auch kurz Campana Insumison genannt, sind wesentich weitgehender: letztlich geht es darum, die völlige Abschaffung aller Armeen voranzutreiben.
- Campana de Insumision - Totalverweigerung gegen die Wehrpflicht
- Weiter antimilitarische Initiativen des MOC




Verlag: Eigenverlag
KA-1.4913 -- 1989 -- Z -- -