Am 24. Januar 1946 wurde die Resolution 1 im Konsens angenommen.  Eine Kommission des Sicherheitsrats sollte sich mit den Problemen der Atomenergie sowie der Abschaffung der Atomwaffen befassen. Das war also damals das wichtigste Thema überhaupt. (Link, siehe dort Abschnitt 5.c)

Heute, 72 Jahre später, gibt es 9 Staaten, die über Atomwaffen verfügen – und der Vertrag zur Begrenzung der Ausbreitung dieser Massenvernichtungsmittel ist in Gefahr. Die einen wollen ihre Arsenale „modernisieren“, um sie langfristig zu erhalten, entgegen ihren Verpflichtungen nach dem Atomwaffensperrvertrag. Da scheint es naheliegend, wenn auch nicht zu begrüßen, dass andere Staaten ebenfalls über dies Mittel verfügen wollen.

Es wird unbedingt Zeit, dieses erste Ziel der UN umzusetzen.

Wir fordern deshalb von der Bundesregierung, den letztes Jahr von der UN-Vollversammlung beschlossenen Atomwaffen-Verbotsvertrag zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Für die Vorbereitung dieses Vertrags hatte die internationale Organisation ICAN den Friedensnobelpreis erhalten.

2018 wird auf der Beschluss der UN-Vollversammlung eine „High-Level Conference on Nuclear Disarmament“ stattfinden ( 14. bis 16. Mai) . Ähnliche hochrangige Konferenzen zu den Themen nachhaltige Entwicklung, Klimawandel und Flüchtlinge waren erfolgreich gewesen und haben wegweisende internationale Beschlüsse ermöglicht, z.B. die „Nachhaltigen Entwicklungsziele“. Wir appellieren deshalb an unsere Regierung, an dieser Konferenz teilzunehmen und Vorschläge vorzubereiten, wie die nuklearen Risiken reduziert und die Abrüstung der Atomwaffen vorangebracht werden können.

Vor 72 Jahren: Erste Resolution der UN – gegen Atomwaffen