Angebot eines Praktikums
im Friedensmuseum Nürnberg
Das Friedensmuseum Nürnberg zeigt seit 1998 wechselnde Ausstellungen zur Geschichte der Friedensbewegung wie zu aktuellen Themen. Es versteht sich als Ort der Friedenserziehung für
Jugendliche und Erwachsene. Methoden gewaltfreien Handelns und gewaltfreier Konfliktbearbeitung werden dargestellt und vermittelt.
Die bisherigen (28) Ausstellungen des Museums sind etwa zur Hälfte selbst erarbeitet durch Projektteams, deren Mitglieder teilweise an unterschiedlichen Orten selbständig arbeiten und sich über Telefonkonferenzen und Cloud-Speicher austauschen.
Wesentlicher Bestandteil der Ausstellungen - neben den "Ausstellungstafeln" selbst - ist das vertiefende Begleitmaterial sowie Zeitzeugeninterviews ("oral history", abrufbar an Hörstationen), und Videos.
Gegenwärtig zeigt das Museum die Ausstellung "Frieden hilft", neue Themen in der Friedensbewegung seit 1990. Ein wichtiges Thema seit jener Zeit – und ein ganz aktuelles dazu – ist die Hilfe für geflüchtete Menschen. Deswegen wird es in der Ausstellung auch stark herausgestellt.
Nach der Sommerpause soll die Ausstellung um den Themenschwerpunkt "Kirchenasyl" ergänzt werden. Hier wurde in Nürnberg Pionierarbeit geleistet. Das soll gewürdigt werden. Es ist denkbar, dass der Themenschwerpunkt "Kirchenasyl" nach der Ausstellung (also ab 2017) ein "Eigenleben" entfaltet und getrennt gezeigt wird.
Spannend erscheint uns, die wir die 90er bewusst erlebt haben, sie mit den Augen derer zu sehen, die damals geboren wurden. Daher unser Angebot an Studierende, im Rahmen eines Praktikums an der Darstellung des Kirchenasyls mitzuwirken und das Thema selbständig, jedoch gut betreut, zu bearbeiten.
Die Arbeit umfasst
• Die Recherche zum Thema (über das Netzwerk Kirchenasyl und über private Archive steht umfangreiches material zur Verfügung, Hilfestellung ist selbstverständlich)
• Interviews mit ZeitzeugInnen, vorzugsweise aus Mittelfranken (die Interviews werden als O-Töne verwendet und ggf. zu Podcasts verarbeitet, die Technik wird vermittelt)
• Textliche und mediale Aufbereitung für die Ausstellung.
Darüber hinaus sollen die Studierenden ausdrücklich eigene Vorschläge, Ideen, Konzepte einbringen!
Arbeitsbeginn: ab sofort möglich, freie Zeiteinteilung. Projektende: September 2016. Arbeitszeit geschätzt: 50 Std.
Die Teilnahme am Praktikum wird mit einem qualifizierten Zeugnis belegt. Das Praktikum ist jedoch kein Pflichtpraktikum mit festem Arbeitsplatz und vorgeschriebener Stundenzahl. Eine Vergütung kann leider nicht gewährt werden – das Friedensmuseum arbeitet rein ehrenamtlich.