Veranstaltungen:
im Friedensmuseum, sofern nicht anders angegeben.
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Mi., 26.10.2022 , um 16 Uhr
"Grundrechte-Report 2022"
Lesung und Diskussion
Im Mai 2022 stellte das Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. seine neue Ausgabe des Grundrechte-Reports vor. Es geht um kritische Analysen der Menschrechts-Situation in Deutschland und der Menschenrechtspolitik im Windschatten der Corona-Pandemie. Besonderes Augenmerk liegt auf den menschenrechtlichen Folgen des Truppenabzuges aus Afghanistan (August 2021) und der deutschen Abschiebepraxis der letzten Jahre. Der Report vertieft die aktuelle Ausstellung im Friedensmuseum "Menschen und Rechte sind unteilbar". Beim Friedenscafé stellt Elke Winter wesentliche Teile des Reports vor. Ab 15 Uhr besteht die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.
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Mo., 31.10.2022 , um 19:30 Uhr
Die Kuba-Krise vor 60 Jahren:
Haben wir daraus gelernt?
Im Oktober 1962 hielt die ganze Welt hielt den Atem an: Die USA wollten die Stationierung sowjetischer Atomraketen auf Kuba nicht hinnehmen, blockierten die Insel und drohten mit Luftangriffen. Ein Krieg zwischen den beiden Atommächten USA und Sowjetunion schien bevorzustehen. Er konnte abgewendet werden, u.a. durch den Abzug der sowjetischen Atomraketen aus Kuba wie der US-amerikanischen aus der Türkei. Doch so einfach war es nicht! Wir schauen hinter die Kulissen, denn mittlerweile gibt es freigegebene Geheimdokumente. Dokumente, die uns noch nachträglich erschauern lassen. Wie ist das heute? Der US-Präsident warnt vor einem russischen "taktischen" Nuklearschlag, der den großen atomaren Schlagabtausch auslösen könnte.
Information und Diskussion mit Wolfgang Nick
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Mo., 14.11.2022 , um 19 Uhr, Nachbarschaftshaus Gostenhof, Nürnberg, Adam-Klein-Str. 6
Wie geht Frieden - von Afghanistan bis Ukraine
Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach (Journalist, Berlin)
Trotz Ukrainekrieg: Für eine ökologische, militärarme und sozial wie global gerechte Zeitenwende. Nicht nur Russlands Krieg gegen die Ukraine, auch Kriege in anderen Weltregionen vernichten Leben, zerstören Lebensgrundlagen und Infrastrukturen. Eine klimagerechte Welt, die Pariser Klimaziele sind in akuter Gefahr, und die ökologischen Folgen von Kriegen und Klimakatastrophen bedrohen bedrohen uns immer unmittelbarer in allen Lebensbereichen. Wie muss eine Friedenspolitik aussehen, die trotz des Ukrainekrieges die Transformation zu einer klimagerechten Welt fördert und die durch diesen Krieg noch verschärften Kosten dieser Transformation sozial und global gerecht verteilt? "
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Di., 15.11.2022 , um 19:30 Uhr im Friedenmuseum und ONLINE
Helene Stöcker - Radikale Feministin und Kriegsgegnerin
Zusammen mit der IFFF/WILPF (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit) präsentiert das Friedensmuseum eine der großen Vordenkerinnen sowohl der Frauenbewegung wie auch des aktiven Pazifismus.
Das Referat hält der Historiker Dr. Guido Grünewald aus Köln.
Helene Stöcker, geb. 1869 in Elberfeld, studierte als eine der ersten Frauen an der Berliner Universität, promovierte in Bern und wurde im "Bund für Mutterschutz" aktiv. Im Namen einer "Neuen Ethik" kämpfte sie für die rechtliche und sexuelle Emanzipation der Frau, für den Schutz lediger Mütter und die Rechtsgleichheit unehelicher Kinder sowie für Bildung und finanzielle Unabhängigkeit als Voraussetzung für eine echte Partnerschaft zwischen den Geschlechtern. Stöcker, die auf die Vernunft vertraute, erlebt den 1. Weltkrieg als Schock. Sie nahm am Internationalen Frauenfriedenskongress 1915 in Den Haag teil und setzte sich für ein rasches Kriegsende ein. Nach 1918 propagierte sie radikale Gewaltfreiheit und Kriegsdienstverweigerung. 1919 wurde sie Gründungsmitglied der "Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit" (WILPF, IAAA). Sie wurde im Bund der Kriegsdienstgegner (BdK) aktiv und war Mitbegründerin der WRI (War Resisters International). Gleichzeitig bekleidete sie in den 1920er Jahren führende Funktionen in Organisationen wie der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) und dem International Peace Bureau (IPB), die mehr völkerrechtlich orientiert waren. Sie kämpfte auch für soziale Gerechtigkeit und reflektierte das Problem revolutionärer Gewaltanwendung. 1933 floh sie vor den Nazis und starb 1943 in New York.
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Fr., 25.11.2022 , um 16-18 Uhr
Erzählcafé mit Maria Dötzer
„Solange wir Menschen Waffen herstellen, solange werden Kriege nicht aufhören.“ Maria Dötzer in ihrem Beitrag beim Friedensgebet nach dem Ostermarsch am 18. April 2022. Selten äußert sie sich so deutlich und öffentlich. Meist bleibt sie gern eher im Hintergrund, unterstützt, hilft, kocht Tee, ist einfach da. Und das an vielen Orten, im Lorenzer Laden, bei der Fukushima-Mahnwache, bei Oxfam und Pax Christi und vor allem auch im Friedensmuseum. Immer hat sie ein freundliches Wort, ein liebes Lächeln für jede und jeden. Immer ist es eine Freude sie zu treffen. Ihr klarer Pazifismus wird getragen vom christlichen Glauben, der Grundlage und Kraftquelle ihrer unglaublichen Energie ist. Und so verwundert der Schlusssatz ihres Statements am Ostermontag keineswegs: „Gott möge mir helfen, dass ich mich künftig noch entschlossener für Frieden und Abrüstung einsetze.“ – Maria Dötzer Das Gespräch führt Christne Mößner
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Mi., 07.12.2022 , um 15-17 Uhr
Songs für Frieden
Dieses Jahr fand wieder der Deutsche Friedenssong-Wettbewerb statt. Organisiert von der DFG-VK Gruppe Bonn-Rhein-Sieg, wurden in einem großen Konzert im September, die PreisträgerInnen vorgestellt. Beim musikalischen Friedenscafé mit Elke Winter, werden uns ihre Lieder im Engagement für Frieden stärken und ermutigen. Lassen Sie sich überraschen!
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Mo., 12.12.2022 , um 17 Uhr
Faszinierend und ermutigend: die alternativen NobelpreisträgerInnen 2022
Natürlich ging es nicht ohne Ukraine – aber auch aus Somalia, Venezuela und Uganda kommen die diesjährigen PreisträgerInnen, denen der Alternative Nobelpreis am 30.11.2022 überreicht wird. Die Jury des Right Livelihood Award zeichnet damit Menschen und Organisationen aus, die sich für Menschenrechte und Entmilitarisierung, gegen Klimakrise und Umweltzerstörung, sowie für gesellschaftliche Transformation einsetzen:
• Fartuun Adan und Ilwad Elman aus Somalia,
• Olexandra Matwijtschuk und das Center for Civil Liberties aus der Ukraine,
• das Kollektiv Cecosesola aus Venezuela und
• das Afrika Institute for Energy Governance aus Uganda.
Elke Winter und Wolfgang Nick stellen diese beeindruckenden AktivistInnen vor und laden zur Diskussion über Handlungsmöglichkeiten auch in unserer Gesellschaft ein.
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Weitere Veranstaltungen finden im Rahmen der diesjährigen ökumenischen Friedensdekade vom 6.-16.11.2022 unter dem Zeichen von „Zusammen:halt“ statt. Nürnberger Termine werden in unserem Kalender aktuell nachgepflegt.