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Nürnberg, 05. Februar 2025

Das Friedensmuseum zeigt die Rote Hand

Liebe Freundinnen und Freunde des Friedensmuseums,
Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten (englisch Red Hand Day) ist seit 2002 ein jährlich am 12. Februar begangener internationaler Gedenktag. Es wird an das Schicksal von Kindern erinnert, die zum Kampfeinsatz in Kriegen und bewaffneten Konflikten gezwungen werden. Ziel des Tages ist der Aufruf zu einem verstärkten Einsatz im Kampf gegen diese besonders schwerwiegende Form der Misshandlung von KIndern. Beispiele für den massiven Einsatz von Kindersoldaten finden sich in aktuellen Konflikten im Kongo oder in Ruanda.
Anlass für diesen Tag war das Inkrafttreten des Fakultativprotokolls über die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002. Dieses Zusatzprotokoll wurde von der UNO-Generalversammlung im Mai 2000 beschlossen und von 92 Staaten unterzeichnet.
Das Friedensmuseum zeigt ja in diesem Jahr die Ausstellung "Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit", und wird sich an diesem Tag zusammen mit der Plan-Aktionsgruppe Erlangen/Nürnberg/Fürth, und NEFF beteiligen.
Zahlreiche Nürnberger Schulklassen wurden eingeladen, mitzumachen - leider ohne Erfolg. Also müssen wir Erwachsene jetzt ran!
Herzliche Einladung zum Friedenscafé RedHand am Mi., 12.2. um 16 Uhr mit vielen Infos zur Ausstellung und unseren politischen Forderungen. Gleichzeitig können Sie Ihren Protest gegen den Einsatz von Kindersoldaten - nicht nur in Afrika, sondern auch in Deutschland - mit einem roten Handabdruck deutlich zu machen.
Im Archiv befinden sich viele Beispiele, die von der Gruppe plan e.V. gesammelt wurden:
https://www.friedensmuseum-nuernberg.de/bilder-online/?archnr=20120224

In wenigen Tagen sind Bundestagswahlen. Uns liegt hier insbesondere das Thema Atomwaffen bzw. die geplanten Stationierung neuer Mittelstreckenraketen am Herzen. In unserem nachstehenden Beitrag auf der Webseite finden Sie neben vielen Infos und auch einen offenen Brief an die BundestagskandidatInnen.

Friedensfähig statt erstschlagfähig

Das Friedensmuseum ist beteiligt an dieser Kampagne und unterstützt die vielfältigen Aktionen der Friedensbewegung, Gerade auch jetzt vor den Bundestagswahlen. Lesen Sie mehr auf der Webseite der Kampagne friedensfaehig.de
Viele Materialien liegen im Museum bereit.

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Friedensfähig statt erstschlagfähig
Alle Jahre wird am 28. Januar die sog. Domsdayclock geschlagen. Sie zeigt an, wie brandgefährlich die Situation auf der Erde ist. Anfangs ging es um die Bedrohung von Atomwaffen. Aber inzwischen sind viele Themen wie die Klimakatastrophe und die militärische Nutzung von KI hinzugekommen. Und der Zeiger steht in diesem Jahr wieder eine Sekunde näher an der 12!
Das entsprechende Statement vom Bulletin of the Atomic Scientists ist hier online zu lesen

Seit Anfang des Jahres haben wir unsere Aktivitäten auf Facebook eingestellt. Es war nicht zu leisten, diese Seite angemessen zu betreuen. Außerdem (unser letzter Eintrag):
Irgendwann ist Schluss! Der Facebook-Gründer Zuckerberg biedert sich jetzt Trump an und will (noch) mehr Hetze ungefiltert verteilen. Ist halt gut fürs Geschäft. Nicht mit uns! Als Friedensmuseum Nürnberg beenden wir hiermit unsere Aktivitäten auf Facebook. Sie finden Informationen weiterhin über uns auf unserer Website.

Viele Infos und einige Veranstaltungshinweise (s.u.)
mit friedlichen Grüßen
Ihr Kaulquappenteam

PS: zum Entspannen empfehlen wir den 21. Februar (s.u.)

Unsere Buchvorschläge des Monats:

2015 berichteten wir von der internationalen Studie: "Why civil resistance works" von Maria J. Stephan und Erica Chenoweth. Diese Studie ist nun auf deutsch übersetzt und wir werden sie am Mo., 24.3. um 19:30 Uhr vorstellen. Als Buch ist es bei uns in der Bibliothek ausleihbar.

Erica Chenoweth, Maria J. Stephan: Warum ziviler Widerstand funktioniert

Dieses Buch muss man nicht mehr besprechen: die berühmte Studie "Warum ziviler Widerstand funktioniert" aus dem Jahr 2011 gibt es jetzt auch auf Deutsch – an Aktualität hat sie nichts eingebüßt. Was die Fortschreibung der Konfliktstatistik angeht, so verwiesen die Autorinnen von Anfang an auf ihre Internet-basierte Datenbank.

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Erica Chenoweth, Maria J. Stephan: Warum ziviler Widerstand funktioniert

Erich Vad: Ernstfall für Deutschland

Ein General fordert massive Aufrüstung ("die 100 Milliarden werden nicht reichen") – und wird zum Kronzeugen der Friedensbewegung. Wie das? Erich Vad beobachtet mit Sorge, wie sich Deutschland verabschiedet hat von einer eigenständigen Politik, die die eigenen Interessen in den Mittelpunkt stellt. Es werden nur mehr US-Wünsche exekutiert. Schlimmstes Beispiel: die brandgefährlichen Mittelstreckenraketen, die in Deutschland – und nur da! – stationiert werden sollen.
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Erich Vad: Ernstfall für Deutschland

Veranstaltungen

Mi., 12.02.2025 , 16 Uhr

Friedenscafé: Heute ist Red Hand Day!

Red Hand Day: Am heutigen Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen erinnern wir daran, dass Kinder unübersehbar die Hauptleidenden von Kriegen sind. Insbesondere wenn sie als Soldat*innen rekrutiert werden und gezwungen sind, zu töten oder schreckliche Gewalttaten zu begehen. Das Symbol der Roten Hand steht seit 2002 für den Protest gegen diese andauernde Verletzung der Kinderrechte. Das Friedensmuseum ist dieses Jahr mit dabei.
In unserer aktuellen Ausstellung „Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit“ fragen wir auch nach der Situation in Deutschland – wer weiß schon, dass es auch bei uns Kindersoldat*innen gibt? Wen interessiert es, dass die UN schon seit Jahren bundesdeutsche Regierungen deswegen abmahnt…?
Im Friedenscafé informiert Elke Winter über die Ausstellung und Hintergründe zur Situation in Deutschland. Und gerne können Sie Ihre Rote Hand zeigen!
Ab 15 Uhr kann die Ausstellung angeschaut werden.

Mi., 12.02.2025 , 19:30 Uhr, Künstlerhaus Festsaal

Wie Biolandbau zum Frieden führen kann

Wie Biolandbau zu Frieden und mehr Gerechtigkeit führen kann.
Bürgermeister Rommel Arnado aus Kauswagan/Philippinen wird sein beeindruckendes und sehr erfolgreiches „Arms to farms“-Projekt vorstellen, das einen tödlichen Bürgerkrieg beendete, indem es aus 14 Kommandeuren und etwa 5.000 Rebellen Biobäuer*innen machte. Die Stadt und ihre 13 Dörfer sind zu 100 % biologisch, GVOs sind verboten und die Armutsrate ging in 10 Jahren von 80 % auf 9 % zurück. Die Stadt Kauswagan und Bürgermeister Rommel wurden im vergangenen November mit dem angesehenen internationalen „Policy Oscar“ des World Future Council ausgezeichnet.
Referent*innen:
Rommel C. Arnado - Bürgermeister Kauswagan, Philippinen
Jürgen Grässlin - Deutscher Friedensaktivist
Karen Mapusua - Präsidentin IFOAM Organics International
Edward Mukiibi – Internationaler Präsident von Slow Food
Moderator: Bernward Geier - Direktor von COLABORA


Sa., 15.02.2025, 14 Uhr, Nördlicher Lorenzer Platz, Nürnberg

Für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina

Kundgebung: Das Töten endlich beenden - Waffenexporte stoppen. Hierzu der Aufruf

Fr., 21.02.2025 , 17 Uhr

"Wohnzimmerkonzert" mit Erik Stenzel

Eine Stimme der Empörung gegen die Stille der Zerstörung!
Der Nürnberger Indie-Liedermacher Erik Stenzel singt mit kritischer Poesie und kraftvollen Melodien über eine Welt, die es zu retten gilt.
Erik Stenzel ist für das Friedensmuseum kein Unbekannter. Er trat bereits bei Sommerfesten auf.


Mi., 26.02.2025 , 16 Uhr

Friedenscafé: Die weiße Rose

Zum 82. Todestag erinnern wir an Hans und Sophie Scholl. Gemeinsam mit Gleichgesinnten protestierten sie mit Flugblättern gegen das Nazi-Regime und riefen zum Widerstand auf. Am 22.2.1943 wurden Hans und Sophie zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Elke Winter stellt wichtige Stationen ihres Lebens vor und liest aus den Flugblättern der Weißen Rose. Was können sie uns heute noch sagen?
Ab 15 Uhr kann die Ausstellung "Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit" angeschaut werden.





Do., 20.03.2025 , 16 Uhr

Lesung "Kein bisschen Frieden - Eine Rebellion gegen die Wehrpflicht"

mit Autor Christoph Bausenwein
Aus einer ganz persönlichen Sicht hören wir die Geschichte der totalen Kriegsdienstverweigerer im geteilten Deutschland, die sich – im Westen genauso wie im Osten – vor die Konsequenz gestellt sahen: „Dienen oder Sitzen!“
Die Darstellung – zugleich eine politische Biografie, ein Gefängnistagebuch und ein historisches Sachbuch – lässt das Geschehen und Empfinden von damals lebendig werden. Darüber hinaus führt die intensive Auseinandersetzung des Autors mit den Kernanliegen des Grundgesetzes mitten hinein in aktuelle Problemstellungen.


Mo., 24.03.2025 , 19:30 Uhr

Warum ziviler Widerstand funktioniert

Endlich ist sie (unter diesem Namen) auch auf Deutsch erschienen, die viel beachtete Studie der US-Wissenschaftlerinnen Erica Chenoweth und Maria J. Stephan!
Ergebnis: Gewaltloser Widerstand hat mehr als doppelt so häufig Erfolg wie militärischer – gezeigt an 323 Fällen von 1900 bis 2006. Es geht um Konflikte wie: Befreiung von fremder Besatzung, Überwindung einer Diktatur, Ende der Unterdrückung einer Minderheit. Also lauter Konflikte, die häufig militärisch ausgetragen werden.
Eine Erfolgsgarantie gibt es freilich auch auf dem gewaltfreien Weg nicht, man denke an den arabischen Frühling. Kann man Erfolgsbedingungen vielleicht ermitteln? Was können Widerstandsgruppen daraus lernen? Lauter Fragen, die die Studie zu beantworten sucht. Birgitta Meier erläutert 3 erstaunliche Fallbeispiele und stellt die Frage: Was heisst das für aktuelle Kriege und Konflikte?
PS: Wenn Sie die Studie vorab lesen wollen: Sie finden sie in unserer Bibliothek



Mi., 02.04.2025 , 16 Uhr

Musikalisches Friedenscafé: Musik für Frieden und Gerechtigkeit

Eine bunte Palette an internationaler Friedensmusik erwartet Sie, z.B. Lieder ehemaliger Kindersoldat*innen, die es geschafft haben, Krieg und Gewalt zu entkommen und zum Frieden aufrufen.
Und so manche poetische Friedenslieder, die berühren und gut tun - gerade in diesen Zeiten. Elke Winter hat eine persönliche Auswahl getroffen. Lassen Sie sich überraschen!
Ab 15 Uhr kann die Ausstellung "Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit" angeschaut werden.



Do., 10.04.2025 , 17 Uhr

Mitgliederversammlung des Friedensmuseum

Öffentliche Jahreshauptversammlung des Friedensmuseum Nürnberg e.V. . Hier werden wichtige Weichenstellungen für das kommende Jahr getroffen.

Mo., 21.04.2025

Ostermarsch 2025

Auch in diesem Jahr findet der Ostermarsch in Nürnberg statt. Aktuell werden Aufruf und Programm vorbereitet.

Unsere aktuellen Veranstaltungen finden Sie (wie immer aktuell) unter

https://www.friedensmuseum-nuernberg.de/veranstaltungen/

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Besuchen Sie uns im Museum in der Kaulbachstraße 2, 90408 Nürnberg!
Mo. von 17-19, Mi. von 15-17 Uhr und jeden 1. Sa. im Monat von 15-17 Uhr.
Gruppen auf Anfrage.
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