Ausstellung über ungewöhnliche Protestformen und Aktionskunst

Der Verein „Kunst für Frieden e.V.“ und das Friedensmuseum Nürnberg planen für Frühjahr 2017 gemeinsam eine neue Wanderausstellung „Da schau her“.

Es sollen einerseits ungewöhnliche Protestformen gezeigt werden, von Kletter­aktionen bis zur Clandestine Insurgent Rebel Clown Army. Die Fotos und Videos solch plakativen Protests treten in Dialog mit Aktionskunst-Werken anerkannter Künstler. Was ist Kunst, was „nur“ kreativer Protest? Oder ist die Frage schon falsch gestellt?

Die Wanderausstellung verortet sich im Raum zwischen Kunst und Politik, zeigt die Eingriffe der Kunst in die politische Sphäre. Adressaten der Ausstellung sind weniger die klassischen Polit-Aktivisten, sondern Menschen, die an ungewöhn­licher Kreativität – mit und ohne Kunstanspruch – interessiert sind. Es geht um den erstaunten Blick, der Nachdenken auslöst. Enzyklopädische Vollständigkeit wird nicht angestrebt, doch Transnationalität ist selbstverständlich.

Äußere Gestalt der Ausstellung

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und setzt sich zusammen aus:

  • 10 „Roll-ups“: Das sind die „Ausstellungstafeln“. Hier sind die Fotos der einzelnen Aktionen abgebildet, hier stehen die Texte der Erläuterungen. Die Form gewährleitet einen leichten Transport der Wanderausstellung (DHL-Paket)
  • 3 Tablets oder andere Bildschirme. Hier laufen die Videos von Aktionen. Die Tablets/Bildschirme sind für Selbstbedienung eingerichtet. Ton über Kopfhörer. Ob die Tablets mit auf die Reise gehen, wenn die Ausstellung wandert, ist im Einzelfall zu entscheiden. Auf jeden Fall gibt es die Videos auch zum Streamen und zum Download (z.B. auf dem YouTube-Kanal des Friedensmuseums)
  • Ein oder mehrere Kunstinstallationen innerhalb der Ausstellung. Darüber kann heute noch nichts gesagt werden.
  • Eigene Facebook-Seite der Ausstellung https://www.facebook.com/DaSchau als öffentlicher Kommunikations­weg. Ausstellungsfortschritt, aktuellen Station, wie auch „Fremdbeiträge“ (andere Künstler, andere Aktionen) werden dokumentiert. Die Facebookseite ist Teil der Ausstellung (auf Tablet o.a.) , so dass sich auch Besuchende eintragen können.

Thematische Schwerpunktsetzung und inhaltliche Abgrenzung

Welche Aktionen finden Aufnahme in der Ausstellung? Im Einzelnen befindet darüber die Projektgruppe. Folgende Grundsätze mögen gelten:

  • Aktionskunst und kreative Protestformen ohne Kunstanspruch sind durchaus unterschiedlich. Ziel der Ausstellung ist nicht, eine Definition dafür zu liefern. Beide Ausdrucksformen sagen „da schau her“ – und nicht: „lies einen Text, dann weißt Du, worum es geht“. Die Probleme sind ja vielfach bekannt! Kreativer Protest/ Kunst legt den Finger in die Wunde, zwingt zum Nachdenken, zum Hinschauen.
  • Protestformen, die dargestellt werden sollen, kommen aus der globalisierungs­kritischen, der Anti-AKW und der Friedensbewegung. Es geht um Bewegungen, nicht z.B. um kreativen privaten Protest.
  • „Reines“ Straßentheater oder bloße Mitführung lustiger Gegenstände ist nicht gemeint.
  • Bei der Aufnahme von Aktionskunst ist der öffentliche und öffentlich verstehbare Appell entscheidend.
  • Enzyklopädische Vollständigkeit wird nicht angestrebt. Wünschenswert wäre: internationale Aspekte und unterschiedliche Organisations­formen darzustellen.

Projektorganisation

Im Juli 2016 konstituierte sich eine „Projektgruppe (PG)“. Darunter verstehen sich die Personen, die an der Erarbeitung der Ausstellung mitarbeiten wollen. Eine teilweise – zeitlich begrenzte – Teilnahme ist möglich. Die Arbeit an der Ausstellung wird in Einzelpakete aufgeteilt, die jeweils eigenverantwortlich bearbeitet werden.

Gruppenkommunikation ist sehr wichtig! Da die Projektgruppe im ganzen Bundesgebiet verteilt ist, können nur wenige Treffen vor Ort stattfinden. Dennoch ist dafür Sorge zu tragen, dass alle Gruppenmitglieder jederzeit eingebunden sind. Folgende Hilfsmittel werden daher eingeführt:

  • Alle 14 Tage zur festzusetzenden Zeit findet eine Telefonkonferenz per Skype statt. Skype hat den Vorteil, auch per Handy kostenfrei zur Verfügung zu stehen, die Gruppenmitglieder müssen also nicht an einem bestimmten Ort sein.
  • Gemeinsame Dateiablage in der Dropbox: Alle Entwürfe, Ideen, Skizzen etc. werden in einem gemeinsamen Verzeichnis in der Dropbox (= Dateispeicher im Internet) abgelegt. Gruppenmitglieder erhalten Zugang dazu und technischen Support, falls nötig. In der Dropbox ist eine Versionierung möglich, d.h., es sind ältere von jüngeren Entwürfen zu unterscheiden.
  • Email: Für die schnelle Kommunikation und Entscheidungsfindung hat sich Email bewährt. Ein entsprechender Verteiler ist aufzubauen.
  • Facebook-Seite: Die FB-Seite dient schon in der Projektzeit der Außenkommunikation und Werbung, auch der Gewinnung neuer Teammitglieder.

Konzept zum Download als pdf:  konzept_daschauher_internet

 

Konzept „Da schau her!“